Zum Tod von Stephan Mainz

Das Deutsch-Litauische Forum trauert um Stephan Mainz, der am 16. Dezember 2016 überraschend in Berlin gestorben ist.

Herr Mainz, Jahrgang 1936, studierte in den 50er Jahren Ingenieurswissenschaften an der Freien Universität Berlin. In der Folge übernahm er in Deutschland und im Ausland leitende Positionen in der Baustoffindustrie. So baute Herr Mainz nach 1990  in Litauen die Firma Eternit Baltic in Akmenė erfolgreich auf.

Diese Beziehung zu Litauen war der Grund, weswegen die Deutsch-Litauische Gesellschaft ihn für eine Mitarbeit gewinnen konnte.

Weiterlesen

Fusion mit der Deutsch-Litauischen Gesellschaft

In Fortführung der Tradition der bereits 1917/18 gegründeten Deutsch-Litauischen Gesellschaft mit dem Reichstagsabgeordneten des Zentrums und späteren Finanzminister Matthias Erzberger als ersten Vorsitzenden wurde die DLG e.V. als eingetragener gemeinnütziger Verein im Jahr 1993 gegründet.

Entsprechend ihrer Satzung konnte sie ab 1994 die Verständigung zwischen Deutschland und Litauen durch Begegnungen und Projekte in den Bereichen Politik und Wirtschaft, der Wissenschaft, der Bildung, der Kultur sowie des allgemeinen Erfahrungsaustauschs befördern. Mit Projekten unterschiedlicher Art engagierte sie sich für das Miteinander von Deutschen und Litauern in einem gemeinsamen Europa. Regelmäßig veranstaltete sie viele Jahre an der Europäisches Akademie Berlin Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen mit namhaften litauischen Politikern, Ökonomen und Wissenschaftlern, in Zusammenarbeit mit Stiftungen und Vereinen konnten Persönlichkeiten wie der Ministerpräsident der Republik Litauen Algirdas Brazauskas, der frühere Parlamentspräsident Prof. Dr. Vytautas Landsbergis, die frühere Ministerpräsidentin und Landwirtschaftsministerin Kazimira Prunskiene u.a. als Gäste begrüßt werden. An der Universität Halle-Wittenberg wurde als DLG-Vorhaben in einem Festakt eine Gedenktafel für Alexandras Stulginskis, früherer Staatspräsident Litauens und einst Student in Halle, enthüllt.

Der Verein organisierte mehrfach Veranstaltungen zu deutsch-litauischen und europäischen Kinder- und Jugendbegegnungen und förderte weitere finanziell. Ebenso erfolgten Förderungen des Drucks eines Lehrbuchs der litauischen Sprache für Deutsche sowie der Veröffentlichung einer deutschen Übersetzung des Buches von Leonas Stepanauskas „Thomas Mann und Nidden“. Gemeinsam mit namhaften litauischen und deutschen Fotografen organisierte die DLG eine Vielzahl von Fotoausstellungen aus und über Litauen, die zu verschiedenen Anlässen in mehreren Bundesländern, vorrangig neben Berlin in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern vielbeachtet gezeigt wurden.

Im Zeitraum des 20-jährigen Bestehens der Deutsch-Litauischen Gesellschaft e.V. konnte außerdem eine Anzahl weiterer gesellschaftspolitischer und kultureller Vorhaben der deutsch-litauischen Kooperation verwirklicht beziehungsweise unterstützt werden.

Aufgrund der weitgehenden Übereinstimmungen der Ziele und Aufgaben erfolgte auf Vorschlag des Vorstandes unter Leitung des ehemaligen Deutschen Botschafters in Litauen, Herrn Dr. Ulrich Rosengarten, zum Jahr 2014 eine Verschmelzung der Deutsch-Litauischen Gesellschaft mit dem Deutsch-Litauischen Forum.